JENS-PETER VOLK
The One-Take-Bassist
Mitglied bei THE BLECH und seit Jahrzehnten mein Lieblingsbasser
Wir, Rupert Volz und ich, lernten Jens 1991 bei einer Veranstaltung des chilenischen Avantgarde-Komponisten, Sängers und Pianisten Alvaro Peña-Rojas kennen. Bei dem Event, das „Langweiliger Montag“ genannt wurde, trafen sich regelmäßig Musiker, um miteinander zu jammen. Meist kamen auch einige Interessierte zum Zuhören. Jens fiel uns auf, da er nicht nur grandios Bass spielte, sondern auch einen äußerst originellen Stil hatte. Da wir mit THE BLECH gerade dabei waren, das Album Liebeslieder einzuspielen, luden wir ihn ins Studio ein, um bei 2 Stücken den Bass zu übernehmen. Er war unglaublich! Er spielte beide Songs jeweils in einem Take ein und schaute dabei aus dem Fenster. Wir verwendeten diese Takes unbearbeitet. Seine Basslinien waren geschmackssicher und eigen – sie schütteten Glückshormone bei uns aus.
In den folgenden Jahren arbeiteten wir immer wieder zusammen. Jens begleitete uns mit THE BLECH nach Japan, Kanada, Italien und spielte mit uns auf der documenta in Kassel. Wir traten als Duo auf, spielten im Trio mit Stephan Rustige oder Mohamed Badawi und begleiteten indigene Musiker und Hoop Dancer aus Amerika bei ihren Gigs in Deutschland. Christof Dienz lud uns nach Wien ein, um bei der Premiere seines Zither-Albums im Porgy & Bess mitzuwirken, bei der auch Rupert Huber (Tosca) und MTFloyd beteiligt waren. Aus den gemeinsamen Studiosessions nutzte ich den einen oder anderen Track als Filmmusik für meine Filme.
Jens ist ein Bassist, mit dem man weit mehr realisieren kann, als nur die üblichen Bandprojekte. Er erweitert die Vorstellung dessen, was auf dem Bass möglich ist, kreirt mit speziellen Spielweisen komplexe rhythmische Strukturen und atmosphärische Klangflächen und macht auch mal ordentlich Lärm.
Hier die Tracks, von denen ich gerade gesprochen habe!
THE BLECH – Liebeslieder
HARRY GELB (live beim LAB.30 in Augsburg)
Jens-Peter Volk: Bass / Stephan Rustige: Trumpet / Hubl Greiner: Sound Compositions, Drum Programming
Jens-Peter Volk lebt als Bassist, Designer und Dozent in Konstanz am Bodensee. Er spielt sowohl E-Bass als auch Kontrabass. Von 1991 bis 1994 war er Mitglied von THE BLECH – seit Jahrzehnten arbeitet er eng mit Alvaro Peña-Rojas zusammen, der 1974 in London gemeinsam mit Joe Strummer (The Clash) die legendären The 101’ers gründete.
Diskografie
LP „BLAUER-REITER“ – mit dem Gitarristen Christian Romer / 1987
LP „Is The Garment Ready“ – Alvaro Peña-Rojas / 1988
CD „Liebeslieder“ – THE BLECH / 1991
CD „WVC“ – mit Günter Weiss und Gerald Christ / 1991
CD „WEISS/VOLK/CHRIST/HÜGLE – Rot ist eine Collage“ / 1996
CD „Lingo Lounge“ – THE JELLYFISH KISS / Produktion: Hubl Greiner, 1997
CD „Chat“ – HULU PROJECT, Luigi Archetti & Hubl Greiner / 2000
CD „TranceSiberia“ – mit Luigi Archetti & Hubl Greiner / 2001
CD „Inemuri“ – mit Luigi Archetti & Hubl Greiner / 2007
CD „A Boy Named Sue – Johnny Cash Revisited“ – Trikont-Compilation mit Alvaros Song „Señor Johnny Cash“. Jens: Bass, Hubl: Schlagzeug. Zusammenstellung: Franz Dobler, Produktion: Hubl Greiner / 2002
CD „Dienz zithered“ – Christof Dienz, Produktion: Hubl Greiner / 2005
Cassette „Südamerikanische Schnulzen“ mit Alvaro
Weitere Produktionen mit Alvaro
Zusammenarbeit mit mir:
Working Processes
Performance zur Festivalreihe „Live in den Fabrikskes“ in Südwestfalen 2013
Konzerte mit nordamerikanischen Indigenen:
SEQUOIA MØNSTARS
Sihasin
Frank Waln
Siehe auch: Kooperationen