Geschichten über den Tod und das Sterben / Live-Musik / Spektakel
PROGRAMM
Die Filme und persönlichen Schilderungen zeigen ergreifende Schicksale über den Tod und das Sterben und entwickeln dank der Authentizität der erzählenden Personen eine immense Kraft.
Die Musik trägt eine bluesig-erdige Note und leuchtet wie ein goldener Herbsttag. Im Hintergrund erklingen Trauermärsche einer Marchingband. Die markante Sing- und Sprechstimme von Silvia Pfändner mischt sich mit ausufernden Klängen einer Stromgitarre, schamanisch anmutenden Trommeln, Streicher- und Gesangsfetzen, Sirenen und tranceartigen Rhythmen – mal laut und verzerrt, mal leise und sphärisch. Das Publikum lauscht, verharrt, staunt – vom ersten bis zum letzten Ton. (Peter Ertle, SZ)
„Dieses Stück ist unglaublich gut, da das Thema grandios umgesetzt ist und sehr tief berührt. Tolle Inszenierung. Ein Erlebnis. Bravo an die künstlerische Umsetzung.“
Ute S.
„Ich war am Sonntag Abend bei ihrer Vorstellung im Club Voltaire – es war so toll, ich konnte mir ja nicht so recht vorstellen, was mich da erwartet… die Musik und ihr toller Gesang war so gigantisch. Ich liebe diese elektronischen Klänge, auch das Thema sterben ist so wichtig, aber keiner mag drüber sprechen ..“
Susanne M.
„Ihr habt mit diesem Abend den Tod genau da hingeholt wo er hingehört – nämlich mitten ins Leben!“
Bernd D.
Super, nur zu empfehlen…
Karin Erika Geiger
Es war toll! Vielen Dank für diesen nuancierten, gewaltigen und auch lustigen Abend, der uns wohl oder übel alle angeht! Unbedingt ansehen, wenn’s denn mal wieder geht!
Jutta Habicht
Das Künstlerkollektiv FRAU.BACH verknüpft Musik, Film und Performance und widmet sich dem Nachdenken darüber, in welche Relationen Hören und Sehen gebracht werden können.
FRAU.BACH besteht seit 2010. Die Sängerin/Schauspielerin Silvia Pfändner und der Experimentalgitarrist Thomas Maos treten Anfangs als Duo auf, 2015 stoßt der Musiker und Filmemacher Hubl Greiner dazu. „FRAU.BACH bewegt sich abseits gängiger Konventionen und des Mainstreams und verbindet expressives Musizieren und schonungslose Hingabe an die Musik zu einem ureigenen Klangerlebnis. Das Trio agiert suchend, neugierig, zwischen populärer und experimenteller Musik, zwischen Improvisation und meditativer Klangwelt.“
Silvia Pfändner – Gesang, Vocal Processor, FX, Trompete, Texte
Thomas Maos – Gitarren, Motioncontroller
Hubl Greiner – Schlagwerk, Laptop, Film
Die Schauspielerin, Stimmkünstlerin und Sängerin hat im Anschluss an ein klassisches Gesangsstudium ihr Stimmspektrum durch die freie Improvisation erweitert. Sie bringt ihr ureigenes musikalisches Labyrinth auf die Bühne, bei dem nicht nur die pure Schönheit des Klanges im Vordergrund steht. Mit vielgestaltigen Klangfärbungen, rhythmischen Nuancen und dadaistisch anmutenden Sprachfragmenten verbindet sie ihren Gesang mit dem Theater zu einem charmanten Bedeutungsgeflecht, dessen fiktiver Charakter erbarmungslos ans Licht tritt.
Silvia Pfändner studierte an der Musikhochschule Augsburg-Nürnberg Elementare Musikpädagogik und Gesang und absolvierte anschließend an der Hochschule der Künste Bern ihre Schauspielausbildung.
Sie arbeitete als frei Schauspielerin unter anderem mit Lars-Ole Walburg, Meret Matter, Thorleifur Örn-Arnarsson, Stefan Rogge u.v.m. und war von 2007-2014 Ensemblemitglied am Landestheater Tübingen.
2012 erhielt sie das Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg für Neue Musikformen.
Ihre aktuellsten Projekte sind der Kurzfilm „Lapinova“ und das Duo „Erle und Fänd“ (Violine & Stimme).
Presse „Unkonventionell, ohne sich der Form zu verweigern. Experimentell in dem Sinn, dass auch das Geräusch und der Schatten der Klänge als musikalische Elemente verstanden werden.“
– …einfallsreich, fantasievoll und leidenschaftlich…
– Ein Abend mit allen Facetten des Lebens…
– …Pfändner als wahre Stimmakrobatin…
– …PJ Harvey auf der Alm…
Thomas Maos
Thomas Maos
Gitarren, Motioncontroller
ist ein deutsch-zypriotischer Gitarrist, Performer, Experimentalmusiker und Komponist. Neben zahlreichen Soloauftritten arbeitet Maos mit internationalen Musikern wie Elliott Sharp, Saadet Türköz oder Mark Kysela sowie Schauspielern, Bildenden Künstlern, Visual Artists und Tänzern zusammen.
Als Komponist und Improvisationsmusiker bewegt sich Thomas Maos zwischen E- und U-Musik. Neben internationalen Musikern wie Elliott Sharp, Saadet Türköz oder Mark Kysela, arbeitet der Ausnahmegitarrist, Komponist und Elektronik-Freak seit 25 Jahren auch mit bildenden Künstlern, Schauspielern, Licht-Künstlern, Schriftstellern, Performern und Tänzern zusammen.
Der Tübinger Musiker entwickelt seit 1993 ein komplexes Soundsystem, welches das Klangspektrum der elektrischen Gitarre spektakulär erweitert. Unter Verwendung Metall, Holz, Ketten, Papier, Sampler, elektronischen Effekten, Haushaltsgeräten und einem eigens konstruierten elektronischen Modulationsgerät wird die elektrische Gitarre zu einem orchestralen Klangkörper umfunktioniert. Maos kombiniert diese Klänge mit Sounds aus der Rock/Pop und Jazz Musik und kreiert dabei äußerst spannende Klangskulpturen und Noise-Collagen.
Mit der Rock-Band „DEAD POETS“ hat Thomas Maos im In-und Ausland ca. 800 Gigs gespielt und 1997 das Album „Das Gelbe“ in den Abbey Road Studios London aufgenommen und bei BMG-Ariola veröffentlicht.
1994-2000 war er Leiter der Formation „NIET New Improviser Ensemble Tübingen“ – frei improvisierte Musik mit sogenannten Werkstattkonzerten.
1999 gründete er zusammen mit Friedemann Dähn das interdisziplinäre Festival „CAMP“ für experimentelle Musik und Projektionskunst (www.camp-festival.de), das alle 2 Jahre stattfindet. Das Festival war mehrfach im Ausland zu Gast u.a. 2013 im Salon Suisse, bei der Kunstbiennale in Venedig und zwischen 2013 und 2018 in Osteuropa (Kroatien, Rumänien, Bulgarien).
2004 war Maos Stipendiat der Kunststiftung BaWü. Er arbeitet als Dozent an der jamclub Musikschule GmbH.
Mit der Tanz-Musikperformance „ARIRANG – wo ist Nordkorea“ von Christine Chu erhielt er den württembergischen Theaterpreis 2017.
Projekte:
Arirang_wo ist Nordkorea (Stuttgarter Theaterpreis 2017)
Lucie M. und das Tribunal des Escargots (Liederbestenliste Platz 4 /2016)
Mei Mutter mag mi net_Volkslieder zersingen (Stipendium Silvia Pfändner / 2012 Kunststiftung Baden-Württemberg)
the Brains / audiovisueller Kunstrock
Sonic Visions (Kuratierung audiovisueller Live-Acts im FranzK. Reutlingen)
Window Stories (Stipendium 2008, Schloss Solitude Stuttgart)
Solo (Stipendium 2003 Kunststiftung Baden Württemberg)
Sag Doch was (deutscher Theaterpreis 2002)
Beyond Fire / Konzert für 8 Dia-Projektoren und elektrische Gitarre
Jamclub (Gitarrenlehrer und Coaching seit 2000)
Komponieren, Arrangieren und Aufführen von Theatermusik für ca. 30 Theaterstücke
Presse
„Mit seinen unerschöpflichen Klangexperimenten ist Maos ein Ein-Mann-Orchester für sich.“ (Südwestpresse)
Hubl Greiner
Hubl Greiner
Schlagwerk, Laptop, Film
Musiker, Komponist, Produzent, Fotokünstler und Filmemacher
Hubl Greiner ist ein musikalischer Grenzgänger, der sich mit Lust über den Abgrund beugt und manchmal auch weiter. Er war der Kopf der deutschen Kult-Band „THE BLECH“ und hat sich über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen als unkonventioneller, innovativer und experimentierfreudiger Musiker, Komponist und Filmemacher gemacht. Greiner wird 2 mal auf die documenta Kassel eingeladen, erhält internationale Auszeichnungen und konzertiert weltweit. Er wirkt bei ca. 65 CD Produktionen mit und veröffentlicht unzählige Dokumentarfilme, Reportagen und Portraits als Regisseur.
Ihr erstes Projekt „MEI MUTTER MAG MI NET_Volkslieder zersingen“ war am Landestheater Tübingen über 3 Spielzeiten ausverkauft und wurde zum Baden-Württembergischen Theatertreffen nach Karlsruhe eingeladen.
Die Sängerin Silvia Pfändner bekam damit ein Stipendium bei der Kunststiftung Baden-Württemberg.
FRAU.BACH interpretieren alte (deutsche) Volkslieder. Die Musiker entwerfen und realisieren eigene klangliche Gestaltungen aus einer historischen Perspektive und hauchen den widerspenstigen, ungewohnten und oft herzzerreißenden Liedern, fernab vom bierschunkelnden Schlager neues Leben ein. Sie dekonstruieren Heimatklänge mit dem Einsatz elektronischer Effekte und präsentieren das Ergebnis auf verschlagen-hinterwäldlerische Art als moderne Musik. Tradition neu gemischt – Volksmusik reloaded – atemberaubend, provokant, anregend, harmonisch, verwegen und experimentell zugleich.
CD-Produktion: Mei Mutter Mag Mi Net, 2015
Theater Rampe, Stuttgart, 2015
Landestheater Tübingen, 2010 (3 Spielzeiten ausverkauft)
Das Lied der Dinge _ work in process
[ collaborative arts and music project ]
Die filmisch-musikalisch-künstlerische Intervention widmet sich dem Nachdenken darüber, in welche Relationen Hören und Sehen gebracht werden können. Der Titel „Überblendungen“ steht dabei für Verknüpfungen von Musik und Film sowie für originelle Ansätze, die über ein bloßes Nebeneinander hinausgehen.
Im Rahmen der Frühjahrstagung für Neue Musik in Darmstadt (INMM). In Kooperation mit dem CAMP-Festival, Plattform und interaktives Forschungslabor für Klangkünstler, Musiker und Künstler aus den Bereichen Videokunst, Installation und Neue Medien.
Konzert bei Frühjahrstagung für Neue Musik am Jazzinstitut Darmstadt, 2015
In der Auftragsarbeit „MAUL HALTEN!“ für das BACHFEST Tübingen 2018, brachte das Trio die Musik von J.S. Bach in einen experimentellen Dialog.
Was passiert, wenn wir das Zeitgefüge dehnen? Wenn wir 10 Sekunden Bachmusik auf eine Stunde dehnen? Was passiert, wenn wir den Bachklang mit dem OM, dem transzendenten Urklang verschmelzen – wenn wir an den Rand der Stille gehen. 10 Sekunden Bachklang als langer Nachhall eines kurzen Moments – als langer Nachhall der Geschichte. Wir drücken die Pausentaste und bewegen uns in der stillstehenden Geschichte. Es gibt nur ein Drinnen, kein Danach.