MU 無 – live (2023)
Environmental Music – Ambient Sound – Sprache
Musikalisch-radiophone Klangwelten für abwegige Gedanken
Musikalisch-radiophone Klangwelten für abwegige Gedanken und Wahrnehmungen
MU 無 – drei Musiker und eine Schauspielerin nehmen dich mit auf eine Klangreise, in der Texte und Klang miteinander verschmelzen. Sie brechen lustvoll Konventionen und Hörgewohnheiten, um den akustischen Kosmos auszuloten.
Mit unserer Musik blicken wir auf die Welt, die uns umgibt, blicken auf uns selbst, unsere älter werdenden Körper, unsere unfertige Existenz, unsere Wünsche, unsere vagen, schwindenden, verlorenen oder kurz aufblitzenden Hoffnungen. Von einer Unruhe erfasst, machen wir uns auf den Weg in unser Inneres. Wir stellen unser Ich in Frage, haben nicht immer alles unter Kontrolle, lassen uns gehen, sind nicht immer nett. Voller Neugier treffen wir auf Himmel und Hölle gleichermaßen und begegnen den eigenen Dämonen. Wir ringen mit ihnen, um herauszufinden, was es zu überwinden gilt. Hubl Greiner
Die Texte sind geprägt von Widerspruch und Humor, von Gefühl und dem Schmerz über den Lauf der Welt. Sie beziehen Stellung, zeigen Kante, schonen nichts und niemanden. Du hast das Gefühl, mal einen trinken zu wollen, obwohl du weißt, es wird nicht bei einem Drink bleiben.
MU 無
Claudia Knupfer Sprache, Texte
Helmut Bieler-Wendt Violine, Geräusche, Schlagwerk
Rupert Volz Gesang, Pferdekopfgeige, Klangröhren, Schlagwerk
Hubl Greiner Gongs, Klangröhren, Schlagwerk, Waterphone
Mac Barisch Tontechnik
Die Schauspielerin und Autorin Claudia Knupfer studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Empirische Kulturwissenschaften an der Uni Tübingen sowie Grafik und Malerei an der Freien Kunstschule Nürtingen. Anschließend absolvierte sie ihre Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien (Diplom 1983). Es folgen Theater-Engagements sowie Fernseh- und Hörspielproduktionen ( z.B. das TV-Spiel „Quadrat I + II“ unter Regie von Samuel Beckett, die TV Serie „Geschichte der Oper“, „Tatort“ u.v.a.). Seit 2012 konzipiert und verwirklicht sie Filme als Drehbuch-Aurorin und Regisseurin. Sie beteiligt sich an Lesungen und Musik-Performances.
Hubl Greiner ist ein deutscher Musiker, Komponist, Fotokünstler und Filmemacher, der sich international einen Namen als unkonventioneller, innovativer und experimentierfreudiger Künstler gemacht hat. Neben MU 無 kennt man ihn als ehemaligen Kopf der deutschen Kult-Band THE BLECH, sowie als Musiker und Produzent zahlloser Acts und Projekte. Hubl Greiner erhält internationale Auszeichnungen, u.a. „Musiker des Jahres“ (ČSSR 1989), WMCE 2002, Nominierung Amadeus (FM4, ORF), Pasticcio-Preis (ORF), 12 Schallplattenpreise etc. Er wird zwei mal auf die documenta Kassel eingeladen und konzertiert weltweit. Er wirkt bei ca. 65 CD-Veröffentlichungen mit und veröffentlicht 9 Dokumentarfilme als Regisseur.
„…a devil-of-a-fellow and probably one of the most creative producers and musicians in his profession in Europe.“
Ear Magazine / New York
Als 4-jähriger gerät Rupert Volz in den Bann der Musik. Er singt schon früh in einem Knabenchor und spielt Gitarre und Trompete in der elterlichen Gastwirtschaft im Allgäu. Nach einer Lehre als Steinmetz und Steinbildhauer gründet er zusammen mit Hubl Greiner die Kult-Band „THE BLECH“. Bereits mit dieser Band haben Hubl Greiner und Rupert Volz das Publikum weltweit in ihre musikalischen Klangwelten entführt. Der charismatische Sänger befreit sich früh von den Fesseln der populären Musikgenres. In seinem musikalischen Werk, das seine Persönlichkeit authentisch widerspiegelt, hat er einen ureigenen Ausdruck gefunden.
„Seine virtuosen stimmlichen Kapriolen und sein unverwechselbarer Obertongesang versetzten selbst Uninteressierte in Erstaunen. Rupert Volz, steht für eine der stärksten Musikerpersönlichkeiten in den 80er Jahren.“ FAZ
Als Komponist, Musiker und Improvisator pflegt Helmut Bieler-Wendt eine besondere Vorliebe für fächerübergreifende Konzepte, Musiktheater, Konzept-Komposition und Bühnenmusik. Bieler-Wendt studierte an der Hochschule für Musik in Karlsruhe (Violine, Klavier, Musiktheorie, Improvisation, Komposition) bei Hans Börner, Günter Reinhold, Eugen Werner Velte und Wolfgang Rihm. Weitere Studien bei Johannes Fritsch (Neue Musik und Improvisation), Michael Ranta (Improvisation und Asiatische Musik) und Peter Ausländer (Experimentelles Musiktheater, Tanz) folgten. Von 1998 bis 2016 war er Vorstand des INMM (Institut für Neue Musik und Musikerziehung in Darmstadt). Seine Kompositionen wurden zum überwiegenden Teil vom Rundfunk produziert und in Deutschland, Österreich, Kroatien, Italien, Spanien, Frankreich, Holland, Japan, Korea und Südamerika aufgeführt.
MU 無 Konzerte
Fr. 2. Juni. 2023
Dorftheater, Gaienhofen (vielen Dank an Claudia Godart)
Live-Recording/Abmischung: Mac Barisch / Kamera: Achim Juhl
Fr. 3. Juni. 2023
Dachboden, Martinszell (Allgäu)
Fr. 23. Juni. 2023
FERRUM, Kassel
Sa. 24. Juni. 2023
Klangraum, Mainz
So. 25. Juni. 2023
Club Voltaire, Reutlingen
Fotos: Achim Juhl